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Westernreiten für Kids

Warum ich die Kinder​ nicht einfach in der ersten Stunde aufs Pferd/Pony setze.. oder warum wir erst krabbeln,

bevor wir Velo fahren lernen.

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Die meisten Kids die zu mir in die Western-Reitstunde kommen, waren zuvor in meinen Reitpädagogik-Stunden. Der Teil den die Kids hier erlernen ist existenziell für das Reiten. 

Das Führen mit dem Strick vom Boden und die dazugehörige Körpersprache (auch ohne Strick u. Halfter) entspricht in vielen Punkten dem Führen der Zügel und der Haltung beim Westernreiten - das heisst, die gelernte Kommunikation vom Boden benötigen wir später auf dem Pferd.

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Kommunikation und Umgang - schlichtweg die gemeinsame Sprache mit dem Pferd - erfolgt zunächst in vertrautem Terrain des Kindes: mit beiden Beinen auf dem Boden. 

Erst wenn wir die Grundlagen für den Umgang und das Vertrauen mit dem Pferd vom Boden gelernt haben, gehen wir eine Stufe weiter:

- ich nehme den Kindern den Boden weg. 
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Von nun an sitzen sie auf einem Boden mit mehrdimensionalen Bewegungen (ca. 100 Schwingungsimpulse pro Minute), der selbstständige Entscheidungen trifft - und den Reiter nur aus Freundlichkeit (Vertrauen) und seinem korrektem Umgang duldet.

Will heissen, 

erst wenn ich sehe wie gut das Kind am Boden bereits mit dem Pferd umgehen kann und wie selbstständig die beiden agieren, entscheide ich, ob wir bereits das Reiten einfliessen lassen. Was am Boden nicht funktioniert, funktioniert ebenso wenig auf dem Pferd. 

Zudem wird es nun schwieriger seine bewusste Körperhaltung und seine Wünsche dem Pferd gegenüber zu äussern, mit der Boden - und Freiarbeit können wir das spielerisch aufbauen. 

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Unsere Reitponys wiegen zwischen 230 und 500 Kg und halten nicht an, weil die Kids sie mit den Muskeln dazu bringen. Sondern weil sie gemeinsam mit uns eine Körpersprache erarbeitet haben, die bei korrekter Wiedergabe des Reiters entsprechend beantwortet wird. Hierzu braucht es eine gewisse Klarheit, Selbsteinschätzung und Reife.

Natürlich gibt es Kinder die mit Pferden aufgewachsen sind, entsprechend gefördert wurden und das können. 

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Viele der Kinder die gleich zu Beginn auf ein Pferd sitzen möchten, weichen am Boden zurück und haben Angst vor dem Tier. Auf solch einer mangelnden Vertrauensbasis Reit- oder Voltigier-Stunden aufzubauen halte ich persönlich für den falschen Ansatz. Es ist traurig wenn Kinder hinter den riesigen Augen kein Lebewesen sehen, sondern ein Sportgerät. Hier fällt auch auf, dass diese sich dem Pferd lieber von hinten seitlich als von vorne nähern - eine denkbar schlechte Vorgehensweise an ein Fluchttier heranzutreten. Und genau hier setzen wir mit der Förderung an.

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Zunächst sollen Kind und Pferd das Vertrauen zueinander aufbauen. Das Pferd ist und bleibt zu jeder Zeit ein Fluchttier - durch einen gründlichen Aufbau in der Bodenarbeit wird das optimale Vertrauensverhältnis für die Reitausbildung aufgebaut.

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